Der Tintentest geht in die zweite Runde: Heute möchte ich euch eine Tinte vorstellen, die eigentlich gar keine ist. Ecoline ist nämlich eigentlich eine flüssige Wasserfarbe.
#2: Talens Ecoline Liquid Watercolor
Sortiment
Die Auswahl an flüssigen Wasserfarben dieser Marke ist ziemlich groß. Es gibt von jeder Primärfarbe mehrere Varianten. Ich gehe davon aus, dass einem das Mischen erspart bleiben soll und man einfach nur den Pinsel (oder in meinem Fall die Feder) eintauchen muss. Ob die Farben wirklich so strahlend sind, wie auf den Etiketten, ist allerdings fragwürdig.
Flasche
Update: Mittlerweile gibt es die Flaschen mit runder Öffnung und einer Pipette. Das macht das Umfüllen leichter, aber den Oblique kann man trotzdem nicht eintauchen.
Mir persönlich waren die alten Flaschen lieber, da man die eckige Form platzsparender unterbringen konnte.
Konsistenz und Fluss
Die Wasserfarbe haftet sofort sehr gut auf der Feder. Sie ist etwas flüssiger, als wenn man sich Aquarellfarbe selbst anrührt, um damit zu schreiben (dann hat sie etwa die Konsistenz von Milch), dennoch gibt es kein Tropfen. Beim Schreiben fühlt es sich so an, als könnte man bei einer feinen Feder ein wenig die Pigmente spüren, was ein seltsam kratziges Gefühl auf dem Papier gibt. Nach wenigen Wörtern hat man sich aber daran gewöhnt. Der Fluss von der Feder ist optimal, auch mit einer hohen Schreibgeschwindigkeit fließt die Farbe gut ab.
Farbe, Sättigung, Transparenz
Ich habe mich für ein mittleres Grau entschieden. Wie bei Wasserfarben üblich, ist keine große Deckkraft gegeben sondern sie trocknet durchscheinend. Im Vergleich zu selbst angerührten Aquarellfarben ist die Farbverteilung erstaunlich konsistent und es gibt weniger Variationen in der Schattierung. Ich mag den subtilen Effekt, der sich daraus ergibt. Die Ecoline ist hoch pigmentiert, dadurch kommt die Farbe richtig gut zur Geltung.
Fazit
Eine große Auswahl an Farben, optimaler Schreibfluss und hohe Pigmentierung: Es muss nicht immer Tinte oder Tusche sein, um gut damit schreiben zu können!