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Kalligraphie-InfosPapiertestReview

Tintenfuchs‘ Papiertest #3: Clairefontaine Smart Print Paper (bestes Übungspapier!)

So generell kann man das meiste Kopierpapier als Papier für Kalligraphie ja vergessen. Bisher habe ich nach langer Recherche nur eines gefunden, das sich geeignet hat und das ich auch immer in meinen Kursen verwendet habe: Das HP Color Laserjet Papier. Jetzt bin ich durch Zufall (jemand in meinem Kurs hatte es zuhause und zufällig mit) auf ein supergutes und perfektes Papier gestoßen und das möchte ich euch jetzt vorstellen.

Was erwarte ich mir vom perfekten Übungspapier? Einige Dinge:

  • Die Tinte soll nicht verlaufen, ausbluten oder ausfedern
  • Es soll sich nicht wellen, wenn man eher nass darauf schreibt
  • Es soll durchsichtig genug sein, um Hilfslinien durchsehen zu können
  • Es soll für Spitzfeder und für Brush Pen geeignet sein
  • Die Oberfläche soll sehr glatt sein, damit die Feder nicht hängen bleibt
  • Es soll nicht viel kosten, da Übungspapier bei mir ziemlich schnell verbraucht wird

Eine dieser Voraussetzungen sind bei meinen bisherigen Lieblingspapieren immer auf der Strecke geblieben. Das HP Color Laserjet-Papier ist, auch in 90gsm, nicht zu 100% durchsichtig. Auf meinem Schreibtisch ist das Licht ok, aber Kursteilnehmer haben oft geklagt. Bei meinem anderen Liebling, dem Canson XL Markerpad, ist der Preis ein Thema. Es ist ein großartiges Papier, aber wenn ich in meinem Kurs dann einen Materialbeitrag von 20€ verlange (50 Seiten A4 kosten etwa 13€) pfeifen mir alle was. Und jetzt habe ich ein Papier gefunden, das zum Üben (wohlgemerkt, nicht für unterwegs oder für finale Arbeiten, einfach nur zum Üben) all diese Vorraussetzungen erfüllt. Es ist, taratatataaaaaaaa:

Papiertest #5: Clairefontaine Smart Print Paper

Sortiment

Dieses Wunderpapier gibt es in mehreren Grammaturen, ich habe für diesen Beitrag 50gsm getestet. Die 60 oder 70gsm sind aber ebenfalls noch durchsichtig genug, um Hilfslinien darauf zu erkennen.

papiertest clairefontaine smart print paper03

Transparenz

Das Papier ist so dünn, dass man Hilfslinien oder Bleistiftskizzen noch hervorragend durchsehen kann. Das macht das Üben um einiges einfacher, ebenso wie das Ausarbeiten von Skizzen.

Bleed

Nichts blutet aus. Nichts. Ich habe probiert: Sumi, Walnusstinte, Brush Pen. Die Tinte braucht zwar etwas länger zum Trocknen als auf anderen Papieren, aber das ist verschmerzbar.

Oberfläche

Das Papier ist glatt, hat aber eine minimale Struktur, so dass die Feder ein bisschen „anbeißt“. Man rutscht nicht aus, aber bleibt auch nicht hängen. Es fühlt sich angenehm an und lässt sich einfach wunderbar beschreiben.

Fazit

Meines Erachtens nach ein perfektes Übungspapier. Für finale Arbeiten ist es zu dünn, aber zum Üben und Kritzeln ist es vom Preis-Leistungsverhältnis das Beste, das ich bisher gefunden habe. Clairefontaine ist ja ohnehin eine tolle Marke (Blöcke, Pollen, Rhodia Pads …) und ich bin mit diesem Papier einfach überglücklich.

Wien-Tip: Beim Mastnak bekommt man dieses Papier für 6€/500 Blatt.

papiertest clairefontaine smart print paper03